Alkoholkonsum und Krebsrisiko

Wie viele Krebserkrankungen sind durch Alkohol verursacht?
 
Der Alkoholkonsum ist wahrscheinlich für ca. 10 Prozent der Krebsfälle bei Männern und 3 Prozent der Krebserkrankungen bei Frauen verantwortlich. Diese Ergebnisse basieren auf einer Analyse der Daten von knapp 364 000 Männern und Frauen aus Deutschland und 7 weiteren europäischen Ländern. Als Auslöser von Krebs gilt insbesondere der überhöhte Alkoholkonsum: Die Mehrzahl der alkoholbedingten Krebsfälle ist auf einen Konsum zurückzuführen, der über der als tolerierbar angesehenen Menge Alkohol liegt.

Als maximal tolerierbare Alkoholzufuhr werden gegenwärtig 20 Gramm Alkohol pro Tag für gesunde Männer und 10 Gramm pro Tag für gesunde Frauen angesehen.

Im Vergleich zum vollständigen Verzicht auf Alkohol oder zu gelegentlichem Trinken ist ein hoher Alkoholkonsum mit einem erhöhten Risiko für Mund-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs verbunden: Täglich 4 oder mehr alkoholische Getränke erhöhen das Risiko um 400 Prozent. Das Risiko für Kehlkopfkrebs ist um ca. 150 Prozent, das für Dickdarm- und Brustkrebs um 50 Prozent erhöht. Auch die Häufigkeit von Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreas-Karzinom) ist um 20 Prozent erhöht.

Aber auch ein geringerer Alkoholkonsum erhöht das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, und zwar um 20 bis 30 Prozent für Mund-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs. Das Erkrankungsrisiko für Leberkrebs ist ebenfalls schon bei geringerem Alkoholkonsum erhöht.

Für alle genannten Krebserkrankungen besteht eine klare Dosis-Wirkungsbeziehung: Je mehr getrunken wird, desto höher ist das Risiko an Krebs zu erkranken. Zum Beispiel steigt das Brustkrebsrisiko pro 10 Gramm Alkohol pro Tag um 7 Prozent. 


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