Vitamin D und Sport - Auswirkungen eines Vitamin-D-Mangels

 

Unzureichende Vitamin-D-Versorgung in vielen Sportarten

Die Definition eines Vitamin-D-Mangels nach Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat für Leistungssportler nur eine untergeordnete Bedeutung. Schon länger ist bekannt, dass für die Gesundheit optimale Vitamin-D-Spiegel deutlich höher liegen. 

Der Grenzwert, ab dem von einer unzureichenden Vitamin-D-Versorgung gesprochen wird, ist wissenschaftlich umstritten. Nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt ein Vitamin-D-Mangel vor bei Blutspiegeln unterhalb von 30 nmol/l, entsprechend 12 ng/ml. Eine ausreichend gute Vitamin-D-Versorgung wird nach Einschätzung der DGE ab einem Wert von 50 nmol/l angenommen (entsprechend 20 ng/ml). Andere Quellen halten höhere Vitamin-D-Spiegel (> 75 nmol/l = 30 ng/ml) für notwendig, um langfristig negative Folgen für die Gesundheit zu vermeiden (Chowdhury 2014).

Für eine optimale muskuläre Leistungsfähigkeit im Sport gelten noch andere Grenzwerte. Untersuchungen zufolge sollten Werte von mindestens 125 nmol/l = 50 ng/ml angestrebt werden (Shuler 2012).
Vitamin D wird in der Haut mithilfe von Sonnenlicht (UV-B-Strahlen 290 bis 315 nm) gebildet. Ein Lichtschutzfaktor > 15 kann die körpereigene Vitamin-D-Synthese fast vollständig blockieren. Etwa 90 Prozent seines Bedarfs an Vitamin D3 kann der Körper selbst mithilfe der Sonne decken. In Deutschland kann aufgrund zu geringer Sonnenintensität Vitamin D in der Haut nur von April bis September gebildet werden.
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Untersuchungen zur Häufigkeit eines Vitamin-D-Mangels bei Sportlern kommen zu erschreckenden Ergebnissen. Besonders bei Hallensportarten ist die Vitamin-Versorgung bei einem Großteil der Athleten unzureichend. Beispielsweise weisen 94 Prozent der Basketballspieler und 83 Prozent der Turner einer Untersuchung aus den USA zufolge unzureichende Vitamin-D-Spiegel auf. Überraschenderweise lag auch der Vitamin-D-Status von Football-Spielern und von Profi-Fußballern deutlich unterhalb der als optimal geltenden Grenzwerte. Niedrige Vitamin-D-Spiegel scheinen das Verletzungsrisiko zu erhöhen. Nicht nur Stressfrakturen der Knochen, sondern auch Muskelproblemen stehen in einem engen Zusammenhang zum Vitamin-D-Spiegel im Blut. Auch die Infektanfälligkeit von Sportlern wird wesentlich von der Vitamin-D-Versorgung beeinflusst. 

Erhöht Vitamin D die Muskelkraft?



Zur Fragestellung, ob eine Vitamin-D-Einnahme die Muskelkraft verbessert, liegt eine aktuelle Metaanalyse aus 30 Studien mit 5.635 Teilnehmern vor. Die Ergebnisse bestätigen die bisherige Annahme, dass eine Vitamin-D-Gabe zu einer statistisch signifikanten Zunahme der allgemeinen Muskelkraft führen kann. Die Kraftzunahme war insgesamt aber nur gering ausgeprägt. Hervorzuheben bleibt, dass besonders Personen mit einem Vitamin-D-Spiegel < 30 nmol/l (12 ng/ml) von der Vitamin-D-Gabe profitierten. Die Wirksamkeit von Vitamin D war bei den über 65-Jährigen starker ausgeprägt als bei jüngeren Personen.


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