UV-Index in Deutschland – Lassen sich aus dem UV-Index Empfehlungen für eine maximale Aufenthaltsdauer in der Sonne ohne Sonnenbrand ableiten?

 

Dauer der Sonnenexposition ohne Sonnenbrand - Gibt die Höhe des UV-Index eine Orientierung?


Der UV-Index ist eine durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) international standardisierte Maßzahl für die Stärke der UV-Strahlung der Sonne. Mit Hilfe dieses Index will man das Bewusstsein der Menschen über die Gefährlichkeit der UV-Strahlung erhöhen.

In Deutschland ist in den Monaten Mai bis August mittags ein UV-Index zwischen 5 und 8 die Regel. Am Vormittag, gegen 10 und am Nachmittag gegen 16 Uhr sind die Werte nur noch etwa halb so groß.
Im Hochsommer kann der UV-Index in Deutschland allerdings auf Werte über 8 steigen. Im Hochgebirge sind im Sommer auch in Europa (z.B. Schweiz) Werte von 11 und darüber möglich. In den Tropen und Subtropen werden Werte von 14 bis maximal 16 erreicht, in besonders hohen Lagen wie in den Anden auch Werte über 17. Der höchste jemals aufgezeichnete UV-Index wurde im Jahre 2003 in den Anden in Bolivien mit einem Wert von 43,3 gemessen.

Der UV-Index gibt leider keine konkrete Information, wie lange Menschen sich bei einem bestimmten UV-Index der Sonne aussetzen können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Zum Hintergrund: Zur Vorbeugung gegen einen Sonnenbrand wird auch die Eigenschutzzeit verwendet. Die Eigenschutzzeit ist die Zeitdauer, für die man im Laufe eines Tages die ungebräunte Haut der Sonne maximal aussetzen kann, ohne dass die Haut rot wird.

Je nach Hauttyp beträgt die Eigenschutzzeit ca. drei Minuten für sehr helle Haut (Hauttyp I), 10 bis 20 Minuten für den Hauttyp II, 20 bis 30 Minuten für den Hauttyp III und vierzig Minuten für die mediterrane bräunliche Haut (Hauttyp IV). Die Eigenschutzzeit wird bei UV-Index 8 (Mittagssonne im Sommer in Mitteleuropa) bestimmt. Die Eigenschutzzeit kann durch Bräunung der Haut bis auf das Zehnfache gesteigert werden.

Eine Untersuchung hat die Häufigkeit der verschiedenen Hauttypen in Deutschland beschrieben.
Demnach weisen 18 % den Hauttyp 1, 28 % den Hauttyp II und 35 % den Hauttyp III auf. Auf den Hauttyp IV entfallen 18 %.

Eigenschutzzeit × Lichtschutzfaktor der Sonnencreme ergeben die maximal mögliche Zeit an der Sonne ohne Sonnenbrand bei UV-Index 8. Eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten und ein Lichtschutzfaktor 15 ergibt beispielsweise 150 Minuten mögliches Sonnenbad. Diese Werte sind nur zutreffend, wenn die Sonnencreme auch in der empfohlenen Menge angewendet wird. Es wird zu dem geraten, die maximale Schutzzeit nur zu 2/3 auszuschöpfen.



Die verschiedenen Hauttypen:



Keltischer Typ (Typ I)



    Merkmale

        sehr helle Hautfarbe

        rötliches oder hellblondes Haar

        blaue, grüne oder hellgraue Augen

        Sommersprossen

        sehr helle Brustwarzen

        wird nicht braun, sondern bekommt Sommersprossen

        sehr häufig Sonnenbrand

        sehr hohes Hautkrebsrisiko

    Eigenschutzzeit weniger als 10 Minuten

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Nordischer Typ (Typ II)



    Merkmale

        helle Hautfarbe

        blonde, hellbraune oder dunkelbraune Haare

        blaue, graue oder grüne Augen

        oft Sommersprossen

        mäßig pigmentierte Brustwarzen

        langsame, minimale Bräunung

        häufig Sonnenbrand,

        hohes Hautkrebsrisiko

    Eigenschutzzeit

        10 - 20 Minuten



Mischtyp (Typ III)



    Merkmale

        mittlere Hautfarbe

        dunkelbraunes oder hellbraunes, dunkelblondes Haar, manchmal auch blondes oder schwarzes Haar

        braune, blaue, grüne oder graue Augen

        kaum Sommersprossen

        mäßig braune Brustwarzen.

        langsame, aber fortschreitende Bräunung bis hellbraun

        manchmal Sonnenbrand, es besteht die Gefahr auf Hautkrebs

    Eigenschutzzeit

        20 - 30 Minuten



Mediterraner Typ (Typ IV)



    Merkmale

        bräunliche oder olivfarbene Haut auch in ungebräuntem Zustand

        braune Augen

        braunes oder schwarzes Haar

        keine Sommersprossen

        dunkle Brustwarzen.

        schnelle Bräunung bis mittelbraun

        selten Sonnenbrand

        es besteht ein niedriges Hautkrebsrisiko

    Eigenschutzzeit

       >30 Minuten



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Benötigt man beim Schwimmen einen Sonnenschutz? Wie hoch ist die Sonnenbrandgefahr?


Besonders beim Schwimmen zur Mittagszeit ist ein Sonnenschutz notwendig.
Zur Mittagszeit dringen UV-Strahlen bis zu 25 cm ins Wasser ein, nur wenig abgeschwächt durch Reflexion an der Wasseroberfläche. 

Weitere Untersuchungen weisen darauf hin, dass in 50 cm Wassertiefe noch etwas 40 % der UV-B-Strahlung wirken.
UV-Strahlen werden stärker reflektiert je tiefer der Sonnenstand. Gegen Mittag ist die Gefahr eines Sonnbrandes im Wasser besonders hoch, weil nur ein geringer Anteil der UV-Strahlung reflektiert wird. Zudem ist der UV-Index zu diesem Zeitpunkt am höchsten. Am Morgen und kurz vor dem Sonnenuntergang dringt nur ein geringer Anteil der UV-Strahlen ins Wasser ein, zudem erreicht der UV-Index zu dieser Tageszeit nur geringe Werte.

Körperteile die sich während des Schwimmens regelmäßig über der Wasseroberfläche bewegen (Arme, einschließlich Schultern, Teile des Gesichts) sind besonders von einem Sonnenbrand bedroht, weil die UV-Exposition an der Wasseroberfläche besonders hoch ist (normale UV-Strahlung + vom Wasser reflektierte Strahlung).

Zu beachten ist, dass Sonnencreme, die als „wasser-resistent“ bezeichnet ist, nur bis zu 40 Minuten im Wasser ausreichend schützt, selbst das Label „extrem wasser-resistent“ bedeutet nur eine Schutz von bis zu 80 Minuten im Wasser.

Weiter sollte berücksichtigt werden, dass feuchte Haut schneller verbrennt als trockene Haut, also direkt nach Ende des Schwimmens ist besondere Vorsicht anzuraten. 

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