Kann ein Mangel an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen zu Schlafstörungen führen?
Bisher wenig erforscht ist, welchen Einfluss bestimmte Nahrungsbestandteile auf die Schlafqualität haben. Erfahrungsberichte legen nahe, dass ein Mangel an Mikronährstoffen, aber auch ein Zuviel, z.B. an Salz oder eine einseitige Diät sich nachteilig auf die Schlafqualität auswirken können.Das Ziel einer kürzlich veröffentlichten Studie war es, festzustellen, ob es ein Zusammenhang zwischen der selbst berichteten Schlafqualität und Ernährungsfaktoren gibt. In einer großen, repräsentativen Studie in den Vereinigten Staaten (NHANES) wurden die Ernährungsdaten von 4552 Personen ausgewertet. Diese Daten wurden in Zusammenhang gebraucht mit den Ergebnissen einer Umfrage zur Schlafqualität (Schwierigkeiten beim Einschlafen, Durchschlafstörungen, nicht erholsamer Schlaf und Tagesmüdigkeit).
Ergebnisse
Einschlafstörungen
Eine verminderte Selenaufnahme steht im Zusammenhang mit Schwierigkeiten beim Einschlafen. Personen, die häufig schlecht einschlafen, hatten in der Regel eine geringe Proteinzufuhr, weiniger Thiamin (Vitamin B1) und weniger Phosphor in ihrer Ernährung.Eine hohe Zufuhr von Lycopin (ein Bestandteil von roten Tomaten mit antioxidativen Eigenschaften) war mit weniger Schwierigkeiten beim Einschlafen verbunden. Personen mit kurzer Schlafdauer führten weniger Lycopin mit der Nahrung zu als Personen, die 7 bis 8 Stunden schliefen.
Durchschlafstörungen
Personen mit einer guten Vitamin D-Versorgung hatten seltener Durchschlafschwierigkeiten. Eine kohlenhydratarme Ernährung war häufiger mit dem Auftreten von Durchschlafstörungen verbunden.Auch eine geringe Zufuhr von Ballaststoffen, Lycopin, Thiamin, Niacin, Folsäure, Folsäure, Vitamin C, Vitamin D, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Kalium und Selen war mit häufigeren Durchschlafstörungen verbunden.
Eine insgesamt hohe Koffeinaufnahme war ebenfalls mit Durchschlafstörungen assoziiert.
Wenig erholsamer Schlaf
Eine zu geringe Vitamin C-Aufnahme war mit einem nicht-erholsamen Schlaf verbunden.Personen, die eine Low-Fat/Cholesterin-Diät durchführten, hatten häufiger einen nicht erholsamen Schlaf und berichteten über Tagesmüdigkeit.
Eine hohe Salzzufuhr ging mit einer schlechteren Schlafqualität einher.
Ein wenig erholsamer Schlaf war den Daten zufolge häufiger mit einer erhöhten Cholesterinaufnahme, mit einer zu geringen Calciumzufuhr und einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr (Wasser) verbunden.
Tagesmüdigkeit
Eine regelmäßig auftretende Tagesmüdigkeit war häufig mit einer zu geringen Magnesiumaufnahme verbunden.Eine mögliche Verbindung zwischen Schlafqualität und der Zusammensetzung der Ernährung hat wichtige Implikationen für die Gesundheit. Wenn die erhöhte Zufuhr oder der Mangel an bestimmten Nährstoffen den Schlaf beeinträchtigen können, würde dies das Risiko der Entwicklung von Schlafstörungen erhöhen, was wiederum zu einer eingeschränkten Lebensqualität führen kann.
Quellenangabe:
Grandner MA, Jackson N, Gerstner JR, Knutson KL. Sleep symptoms associated with intake of specific dietary nutrients. J Sleep Res. 2014 Feb;23(1):22-34.-->
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